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Marine Fernglas

Marine Fernglas: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Anker lichten, Segel setzen… Auf weiter offener See, eine kühle Brise weht ins Gesicht, die Sonne strahlt, aber auch das angepeilte Ziel verschmilzt praktisch mit dem Horizont in Sicht. Aber nicht mit uns!

Mit einer richtigen Entscheidung im Vorfeld kann jeder zum Adlerauge werden. In diesem Beitrag möchten wir uns deshalb aktuellen Marine Fernglas Tests sowie deren Eigenschaften widmen.

Unsere Favoriten

Das Marine-Fernglas des Königs der Meere: Steiner Commander Pro*
„Das ultimative Seefahrtsmonster, dass keine Wünsche übrig lässt.“

Das Marine-Fernglas von Profis für Profis: Steiner Navigator Pro*
„Das Allround Gesamtpaket.“

Der Preisleistungssieger der Marine-Ferngläser: Bresser Nautic*
„Der mehrfach gewählte Testsieger.“

Das Marine-Fernglas für Einsteiger und Neugierige: Zavarius Feldstecher*
„High-Tech for Low Budget.“

Das Zoom Monster Marine-Fernglas zum kleinen Preis: Pentax UP*
„Das Musterbeispiel für ein 16-fach Zoom.“

Der Geheimtipp mit Power unter den Marine-Ferngläsern: Minox BN*
„Leistungsstarkes Glas für Liebhaber.“

Wenn Schlichtheit auch bei Marine-Ferngläsern überzeugt: Bresser Corvette*
„Eleganz und Funktionalität vereint.“

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine gute Verarbeitung, sowie eine komplette Versiegelung sind das A und O.
  • Eine große Vergrößerung ist gut und schön, ist aber auch schwer stabil zu halten. Wähle deshalb die Vergrößerung die Du tatsächlich benötigt.
  • Bildstabilisatoren und Entfernungsmesser erleichtern einem das Leben enorm.
  • Betrachte Dämmerungszahl immer im Verhältnis zum Objektiv und Okulardurchmesser.
  • Im Inneren des Fernglases sind entweder Porro oder Dachprismen. Ihr Verwendungszweck unterscheidet sich ein wenig.

Die besten Marine-Ferngläser: Favoriten der Redaktion

Hier wollen wir Euch eine kleine Liste unserer persönlichen Favoriten vorstellen.

Der König der Meere: Steiner Commander Pro 7×50

Was uns gefällt:

  • nahezu unzerstörbar
  • sehr großes Sehfeld
  • eingebauter Bildstabilisator
  • überragende Bildqualität
  • Kompass und Entfernungsmesser enthalten

Was uns nicht gefällt:

  • sehr teuer
  • für Anfänger ungeeignet

Redaktionelle Einschätzung

Das ultimative Seefahrtsmonster, das keine Wünsche übrig lässt. Selbstverständlich ist dieses Fernglas nicht für jedermann gedacht… Der Preis lässt die meisten Hobbysegler aufstutzen, doch denen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, schlägt das Herz höher.

Es ist praktisch gebaut für die Ewigkeit, selbst LKW Reifen können dem Gehäuse keinen Kratzer zufügen. Gepaart mit dem besten Kompass und Entfernungsmesser auf dem Markt und einem zur Konkurrenz deutlich erweitertem Sichtfeld ist es definitiv ein Wunderwerk der Technik.

Manchen erscheint die 7-fache Vergrößerung bei einem so teuren Objekt etwas wenig, doch dabei darf man den eingebauten Auto-Fokus und Bildstabilisator nicht vergessen. Dadurch und auch durch die spezielle polarisierte Beschichtung wird eine Bildschärfe geschaffen, die ihresgleichen sucht.

Alles in allem ist es eine Investition für jeden, der langfristig ein Fernglas sucht, dass Tag für Tag Bestleistungen abrufen muss, egal bei welchen Bedingungen. Hauptsächlich wird dieses Fernglas von Profisportlern und Frachter-/Kreuzfahrt Kapitänen gekauft.

Von Profis für Profis: Steiner Navigator Pro 7×50

Was uns gefällt:

  • sehr gut verarbeitet
  • eingebauter Bildstabilisator
  • Autofokus
  • inklusive Kompass
  • inklusive Entfernungsmesser

Was uns nicht gefällt:

  • höheres Preissegment
  • XL Sehfeld nicht vorhanden

Redaktionelle Einschätzung

Bei diesem Fernglas gehen viele Vergleiche logischerweise zum “Großen Bruder” dem Steiner Commander Pro. Auch völlig zurecht! Auch wenn sich der Preis halbiert, bleiben viele der herausragenden Funktionen erhalten.

Vom blitzschnellen Autofokus und Bildstabilisator, bis hin zum Kompass und Entfernungsmesser sind alle Features des Flaggschiffs auch in diesem Gerät vorhanden. Einige Abstriche muss man in Kauf nehmen, so zum Beispiel auch auf das erweiterte Sichtfeld.

Auch einige andere Punkte haben sich im Gegenzug verschlechtert, so ist es nur noch bis zu einem Wasserdruck von 5 m ausgelegt statt auf 10 und auch das Bild ist durch eine andere Beschichtung minimal schlechter. Jedoch sind das alles Punkte, die den meisten ambitionierten Seglern sowieso nicht so schwer ins Gewicht fallen würden.

Es ist und bleibt ein überdurchschnittlich gutes Marine Fernglas, das auch dem hochprofessionellen Standard gerecht wird. Auch dieses Gerät ist ohne Probleme für den Profi Bereich zu empfehlen und macht aufgrund des Preises ein deutlich erschwingliches Gesamtpaket für den ambitionierten Segler.

Der Preisleistungssieger: Bresser Nautic 7×50

Was uns gefällt:

  • tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • inklusive Kompass
  • inklusive Entfernungsmesser
  • sehr leicht
  • wasserdicht und nebeldicht

Was uns nicht gefällt:

  • etwas groß und unergonomisch
  • Pupillendistanz kann eng sein

Redaktionelle Einschätzung

Das Perfekte Fernglas für absolut jeden existiert nicht, jedoch kommt das Bresser Nautic dem unserer Meinung nach sehr nahe. Alles was man sich als Segeleinsteiger, aber auch als erfahrener Veteran wünschen wollen würde

Für einen verhältnismäßig günstigen Preis, bekommt man viel High-Tech geboten. Es ist außergewöhnlich wie genau der Entfernungsmesser und auf der Kompass funktionieren, ebenfalls erleichtern einem viele kleine Funktionen wie Orientierungslinien das Leben. Das Gehäuse ist Grundsolide gebaut und macht nicht den Eindruck, dass ihm etwas viel ausmachen könnte.

Das erstaunlichste ist jedoch, dass einem kaum etwas Negatives in den Sinn kommt. Es ist in unseren Augen ein perfekt abgestimmtes Gesamtpaket ohne viel Tadel. Wenn man sich mit viel Mühe einen Kritikpunkt heraussuchen müsst, wäre es eventuell die etwas eigene Ergonomie, die jedoch nicht so schwer ins Gewicht fällt. Selbstverständlich haben manche Modelle der Konkurrenz mehr, jedoch in Anbetracht des Preises kommt dem nichts so schnell nahe.

Der Einsteiger für Neugierige: Zavarius Feldstecher 7×50

Was uns gefällt:

  • sehr günstig
  • Kompass inklusive
  • Entfernungsmesser inklusive
  • leicht bedienbar
  • salzwasserfest
  • schwimmfähig

Was uns nicht gefällt:

  • nicht für Extremsituationen gedacht
  • Entfernungsmesser nicht immer präzise

Redaktionelle Einschätzung

Dieses Marine-Fernglas ist für alle absoluten Einsteiger eine gute Möglichkeit erste Einblicke zu gewinnen. Nicht jeder ist sich von Anbeginn an sicher, wie weit die Freude am Segeln noch geht. Und das ist auch völlig in Ordnung!

Mit dem Zavarius Feldstecher haben wir ein Fernglas, das sehr erschwinglich ist und dennoch viele Funktionen teurerer Modelle beinhaltet. So kann man unter anderem bereits Erfahrungen mit dem Umgang des Entfernungsmessers sammeln, sich an das Sichtfeld gewöhnen oder auch seine Orientierung mit dem Kompass schulen.

Den günstigen Preis merkt man aber auch an der Verarbeitung. Selbstverständlich ist er wasserdicht, jedoch fühlt er sich nicht so robust an wie viele andere Modelle in unserer Liste.

Trotzdem wollten wir dieses Modell nicht außen vor lassen, da es die perfekte Möglichkeit ist festzustellen, ob einem der Umgang mit einem Fernglas einem auf hoher See liegt. Gerade auch als Geschenk oder Einstieg für Kinder und Jugendliche ist es hervorragend, da es alle beinhaltet, um deren Faszination fürs Meer aufblühen zu lassen.

Das Zoom Monster zum kleinen Preis: Pentax UP 8-16×21

Was uns gefällt:

  • bis zu 16-facher Vergrößerung
  • verstellbare Brennweiten
  • klein und praktisch
  • günstig
  • Dioptrienausgleich möglich
  • klares Bild

Was uns nicht gefällt:

  • nicht sehr lichtstark
  • nur tagsüber brauchbar
  • kein Kompass und Entfernungsmesser

Redaktionelle Einschätzung

Wem in erster Linie nur der Vergrößerungsfaktor wichtig ist und auf zusätzliche Funktionen verzichtet werden kann, findet sich wohl bei diesem Modell wieder. Dieses Modell verfügt über einen einstellbaren Zoombereich von bis zu einer 16-fachen Vergrößerung!

Selbstverständlich wird solch ein enormer Zoomfaktor nicht jederzeit gebraucht, weswegen es eine Einstellungsmöglichkeit gibt diesen auf eine eher geläufige 8-fache Vergrößerung runterzuschrauben. Ganz nach Situation. Jedoch ist das Fernglas hauptsächlich für Touren am Tag zu empfehlen, da der starke Zoomfaktor, sowie der relativ kleine Objektivdurchmesser, es nicht besonders lichtstark machen. Ebenfalls ein schönes Add-On ist der eingebaute Kompass und Entfernungsmesser. Dies ist bei einem solch spezifischen Modell nicht immer üblich.

Aufgrund des hauptsächlich auf Zoom bedachten Modells, kann das Fernglas alternativ auch sehr gut an Land verwendet werden. Dieses Marine-Fernglas ist für Personen zu empfehlen, die entweder viele Tagestrips unternehmen oder explizit ein Fernglas mit einer hohen Brennweite benötigen.

Der Geheimtipp mit Power: Minox BN 7×50 DCM

Was uns gefällt:

  • sehr lichtstark
  • eicht bedienbar
  • digitaler Kompass
  • schlichtes Design

Was uns nicht gefällt:

  • kein Entfernungsmesser
  • sehr spezifisch

Redaktionelle Einschätzung

Wenn man an Ferngläser denkt, kommt einem dabei nicht unbedingt der Name Minox in den Kopf… Sollte es aber! Neben den großen Platzhirschen auf dem Markt hat das Minox BN definitiv seine Berechtigung.

Ein oft übergangenes Modell mit reichlich “OHO-Effekt”. Das Minox BN trumpft nämlich mit eindrucksvollen Funktionen auf. Es wurde alles unternommen, die Funktionen so unsichtbar wie nur möglich zu verbauen. So ist beispielsweise der Kompass, statt sie bei vielen Modellen außen verbaut, intern in digitaler Form zu finden.

Auch die Handhabung und Bildqualität sind herausragend und enttäuschen in praktisch keinem Punkt. Das einzige Manko ist der fehlende Entfernungsmesser. Dennoch überwiegen die Vorteile, die zum Teil einzigartig sind, klar.

Dieses Modell liegt in der mittleren Sparte zwischen den absoluten Profi Modellen und denen für Enthusiasten. Eine echte Ausnahmeerscheinung unter den gängigen Modellen, das bewusst aneckt und genau deshalb geliebt wird. Für jeden der aus der Masse herausstechen möchte, ist das Minox genau richtig.

Wenn Schlichtheit überzeugt: Bresser Corvette 10×50

Was uns gefällt:

  • gute Vergrößerung
  • sehr gute Bildqualität
  • sehr leicht
  • extra lichtstark
  • Stativanschlussgewinde
  • Brillenträgerfreundlich mit Dioptrieneinstellung

Was uns nicht gefällt:

  • kein Kompass und Entfernungsmesser
  • ungewohnt zum Verstellen
  • nicht für Sportsegeln geeignet

Redaktionelle Einschätzung

Nun stellen wir Dir ein eher unkonventionelles Modell vor. In einer Welt in der die Hersteller versuchen immer mehr und mehr Funktionen in ein sowieso schon kompaktes Gehäuse einzubauen, dreht das Traditionsunternehmen Bresser den Spieß um.

Sie verzichten freiwillig auf jegliche Spezifikationen und konzentrieren sich dafür mit diesem Modell insbesondere auf das Wesentliche. Es ist leicht, kompakt und mit unverschämt guter Verarbeitung und Glasqualität. Ganz nach dem Motto weniger ist mehr.

Auf den zweiten Blick sieht man, dass es Bresser in gewissen Punkten doch nicht so simpel belassen hat, so vor allen Dingen bei der 10-fachen Vergrößerung. Trotz dessen ist es immer noch sehr lichtstark und schenkt einem durch exzellente Beschichtungen ein tolles Seherlebnis.

Selbstverständlich ist es durch die fehlenden Spezifikationen nicht unbedingt für Wettbewerbe geeignet, jedoch ist es ein tolles Objekt für den privaten Gebrauch. Gerade für Personen, die oft reisen und viel unterwegs sind, wird die gute und praktische Handhabung sicherlich im Vordergrund stehen.

Kaufratgeber für Marine Ferngläser

Im Folgenden stellen wir Dir die wichtigsten Punkte eines Segelfernglases im Porträt vor.

Marine Fernglas

Ein Marinefernglas besteht aus vielen Komponenten die teilweise große Unterschiede in der Handhabung ausmachen können.

Was ist ein Marinefernglas?

Ein Marinefernglas ist ein Präzisionswerkzeug, welches grundsätzlich den Vergrößerungsgläsern zuzuordnen ist. Je nach Gebrauchszweck werden diese Ferngläser ihrer Umgebung angepasst. So gibt es spezielle Modelle die beispielsweise auch auf die Jagd, Beobachtung oder auch zum Wandern ausgerichtet sind.

In unserem Fall widmen wir uns der maritimen Version. Diese ist im Vergleich zu vielen anderen Ferngläsern besonders robust, aufwendig versiegelt und auch auf die auftretenden Spiegelungen des Wassers angepasst. Selbstverständlich ist ein Marine-Fernglas auch an Land nutzbar, jedoch entfaltet es seine volle Stärke erst in der dafür vorgesehenen Umgebung.

Welche Arten von Marine Ferngläsern gibt es?

Im Prinzip gibt es nur eine Art von Segelferngläsern, jedoch in 2 verschiedenen Bauweisen. Zum einen mit einem Dachkant-, zum anderen mit einem Porro Prismensystem. Zu den jeweiligen Hauptsystemen können zusätzlich andere Funktionen wie beispielsweise Distanzmesser je nach Präferenz des Nutzers enthalten sein.

Information: Eine nähere Erklärung zu den beiden Prismensystemen gibt es unter der Rubrik die wichtigsten Kaufkriterien.

Wie funktioniert ein Marinefernglas?

Ein Fernglas besitzt eine spezifisch geschliffene Frontlinse, die das vorhandene und einfallende Licht bricht und dann durch Folgelinsen so fokussiert, dass eine bestimmte Brennweite geschaffen wird. Diese nehmen wir als Vergrößerung wahr. Das Licht wird nach den Linsen innerhalb des Objektivs durch Spiegel und Verspiegelungen so reflektiert und weitergeleitet, dass es letztlich durch das Okular an unserem Auge ankommt.

Vorteile eines Marine Fernglas?

Der Funktionsbereich eines Marine Fernglases fängt da an, wo unser eigenes Auge anfängt zu versagen. Es ermöglicht uns eine scharfe Sicht auf Distanzen, die wir sonst nicht erfassen könnten und erweitert unser Sichtfeld enorm. Zudem nimmt es uns oft viele wichtige Orientierungspunkte

Alternativen zu einem Marinefernglas?

Eine echte Alternative gibt es nicht wirklich. Man könnte zwar ein normales Fernglas verwenden, dieses wäre jedoch nicht auf die Wasserumgebung angepasst und würde somit unter den gegebenen Bedingungen leiden. Interessierst Du Dich auch für normale Ferngläser, dann könnten unsere Ratgeber über Ferngläser und Taschenferngläser für Dich auch relevant sein.

Eine weitere Variante, die heutzutage beinahe keine Verwendung findet, ist das klassische einhändige Fernrohr, welches man oft aus alten Seefahrt Filmen kennt.

Für wen eignet sich Marine Fernglas?

Im Prinzip für jeden der sich gerne auf oder am Wasser aufhält. Der Schwerpunkt liegt dabei sicherlich bei der Schifffahrt, bei der eine präzise Einschätzung der Lage grundlegend ist. Je nach Modell und Spezifikationen können sowohl jahrelange Experten bis hin zu neu einsteigenden Kindern ein Marinefernglas problemlos bedienen.

Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien für Marine Ferngläser?

Auf den ersten Blick scheint es fast so, als gebe es bei Marine Ferngläsern wenig zu beachten, dabei vergisst man oft, dass es sich dabei um wahre Wunderwerke der Technik handelt. Mehr als bei vielen anderen Geräten wirken sich viele Aspekte innerhalb eines Fernglases aufeinander aus. Umso wichtiger ist es, sich diese genauer anzusehen und auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Wasserdichtigkeit

Dieser Punkt scheint auf den ersten Blick banal, ist jedoch essenziell. Es muss immer und zu jeder Zeit gewährleistet sein, dass die Gläser unter allen Gegebenheiten zu 100 % wasserdicht versiegelt sind. Egal, ob nach einem Sturm oder einem kurzen Tauchgang im Meer.

Dämmerungszahl

Diese Konstante kann ein guter Indikator für die Lichtstärke eines Objektivs sein. Prinzipiell bedeutet das, je höher die Zahl, desto besser kommt das Glas in schlechten Lichtverhältnissen zurecht.

Tipp: Die Dämmerungszahl kann auch als Lichtstärke angegeben sein und gibt dasselbe, bloß in einer anderen Rechenweise, an

Jedoch gibt es eine entscheidende Sache zu beachten, nämlich den Durchmesser der Austrittspupille (Okular). Je kleiner dieser ist, desto stärker verliert die Dämmerungszahl an Aussagekraft. Ein idealer Durchmesser fängt bei 4 mm aufwärts an, was etwa unserer Pupille entspricht.

Vergrößerung

Auch hier gilt: Eine möglichst hohe Vergrößerung ist nicht alles! Viele Hersteller übertrumpfen sich mit der Leistungsstärke, jedoch ist zu beachten, dass mit steigender Vergrößerung auch die Bildstabilität nachlässt. Ab beispielsweise einer 12-fachen Vergrößerung kommt man nicht um ein Stativ herum.

Wusstest Du, dass… es sogar Ferngläser mit einer 160-fachen Vergrößerung gibt?

Beispiel: Die Vergrößerung wird in der Regel mit (7 x 50) angegeben. Dabei sagt die erste Zahl aus, dass es sich um eine 7-fache Vergrößerung handelt und die zweite Zahl gibt den Objektivdurchmesser an.

Objektiv Durchmesser

Dieser Punkt geht oft mit der Vergrößerung einher. Bei steigender Vergrößerungszahl nimmt auch die Lichtstärke ab. Um dies zu kompensieren wird der Durchmesser der Frontlinse angepasst. Eigentlich logisch, je “offener” das Glas ist, desto mehr Licht kann ins Objektiv fallen. Wer jedoch ein sehr leichtes Fernrohr sucht, sollte den Durchmesser möglichst gering halten, denn je mehr Glas verbaut ist, desto schwerer wird das Objektiv automatisch.

Bildstabilisator

Wenn es nun doch auf eine möglichst hohe Vergrößerung ankommt, ist ein eingebauter Bildstabilisator mehr als ratsam. Ein elektronischer Sensor gleicht unerwünschte Bewegungen aus und garantiert bis zu einer 15-fachen Vergrößerung ein gestochen scharfes Bild, sogar aus der Hand heraus.

Entfernungsmesser

Jeder, der ihn einmal benutzt hat, möchte eigentlich nicht mehr ohne leben. Das Prinzip ist simpel, ein kurzer Laserstrahl wird auf ein Objekt geschickt, prallt in Bruchteilen einer Sekunde zurück und teilt uns selbst auf hunderte oder gar tausende Meter präzise die Distanz an. Nützliche Zusatzfunktionen wären zum Beispiel ein Scan Modus der auch bewegte Objekte erfasst und deren Distanz misst oder auch ein Nachtsichtmodus.

Fokussierbereich/Naheinstellung

In diesem Punkt gibt es eigentlich nur eine Sache zu beachten. Die Okulare besitzen ein eingebautes Fokussierrad, mit welchem man nach Belieben den Fokusbereich einstellen kann. Bei den meisten Modellen werden beide Seiten simultan eingestellt, jedoch nicht bei allen. Bei einigen, oft älteren Modellen, müssen beide Seiten separat eingestellt werden.

Eine niedrige Naheinstellungsgrenze ist für die allermeisten Segler irrelevant, wer sich jedoch zusätzlich für Tierbeobachtungen interessiert, wird sicherlich eine Freude daran haben.

Dioptrien Verstellbarkeit

Dieses Problem trifft nicht alle, doch die, die es betrifft, sind sehr dankbar dafür. Die allermeisten Ferngläser lassen sich heutzutage je nach eigener Ausprägung der Sehschwäche nachjustieren. Dies ist sogar separat in jeder Fernglashälfte einstellbar.

Prismensystem

Im Großen und Ganzen unterscheidet man zwischen 2 Prismensystemen:

Dachkant-Prisma

Ein Fernglas mit Dachkant-Prisma ist die ideale Lösung, wenn es in erster Linie auf Kompaktheit ankommt. Durch aufwendige Verspiegelungen wird das Licht im Inneren des Objektivs so gebrochen, dass ein simples und geradliniges Design ermöglicht wird. Da diese Bauweise mit viel Aufwand verbunden ist, spiegelt sich dies auch im Preis wider. Doch gerade für Leute, die unterwegs sind, ist jede Einsparung von Gewicht und Größe Gold wert.

Porro-Prisma

Ein Porro-Prisma ist leicht erkennbar am “Knick” im Fernglas. Im Gegensatz zum Dachkant-Prisma ist es in der Herstellung deutlich einfacher und somit auch günstiger, da es Totalreflexionen statt Spiegelungen verwendet. Jedoch ist es deswegen nicht gleichbedeutend schlechter. Die räumliche Darstellung kann teilweise je nach Empfindung sogar besser sein. Dafür nehmen viele auch die etwas “sperrigere” Bauweise in Kauf.

Anmerkung: Es gibt kein richtig oder falsch. Jeder Bautyp kann für einen persönlich der perfekte sein.

Beschichtung

Durch Beschichtungen werden selbst aus den besten Gläsern noch ein Stück mehr rausgeholt. So wird beispielsweise Lichtreflexion, sowie Lichtstreuung um bis zu 5 % reduziert, wodurch das Objektiv noch lichtstärker bei schlechten Verhältnissen wird. Zudem wird auch das “Lens Flare” bei Gegenlicht stark reduziert.

Chromatische Aberration

Gerade bei günstigen Ferngläsern, besteht oft die Gefahr, dass Abbildungsfehler oder Farbsäume entstehen. Dies passiert, wenn das Licht nicht richtig an der Linse gebrochen wird. Viele hochwertige Segelgläser verwenden zwei Linsen, eine Sammel- und eine Streulinse hintereinander um Abweichungen im Farbverlauf auf das Mindeste zu verringern.

Sehfeld

Das effektive Sehfeld ist ein Punkt, der oft vergessen wird, jedoch entscheidend ist. Je größer der Vergrößerungsfaktor ist, desto kleiner wird auch das Sichtfeld. Das Sehfeld zeigt somit anhand eines horizontalen Durchmessers an, wie viele Meter für uns auf eine Distanz von einem Kilometer noch sichtbar sind.

Pupillendistanz

Diese beschreibt den verstellbaren Abstand zwischen den Austrittspupillen und ermöglicht so ein ideales Gefühl beim Ansetzen des Fernglases an jede Gesichtsform. Durch das Anpassen der Pupillendistanz können gegebenenfalls “schwarze Ränder” durch das Hineinschauen im falschen Winkel verhindert werden.

Kompass und Okular Fokus

Manche halten es für Spielereien, andere schwören darauf. Selbst kleine Hilfsmittel können einem das Leben oft erleichtern. So auch ein eingebauter Kompass oder Wasserwaage. Wer sich beispielsweise auf einer spezifischen Brennweite den Fokus selbst einstellen möchte, kann das unter anderem mit einem Okular Fokus machen.

Marine Fernglas und Kompass

Ein Marine Fernglas kann viele nützliche Funktionen enthalten

Welche Marken stellen qualitative Marine Ferngläser her?

Im Folgenden stellen wir Dir kurz und bündig die wichtigsten Hersteller von Marine Ferngläsern näher vor.

Steiner

Der Name Steiner ist schon seit Jahrzehnten praktisch der Inbegriff für Qualitäts-Ferngläser. Das Unternehmen wurde 1947 gegründet und ist heute immer noch eines der wichtigsten Unternehmen, wenn es um die Herstellung von Ferngläsern geht. Sie sind Spezialisten bei allem was das Jagen, Entdecken und auch Seefahren angeht.

Bresser

Sie konzentriert sich auf hochwertige und qualitative Produkte. Der Hauptfokus von Bresser liegt auf der Astronomie, jedoch besitzen sie auch eine große Auswahl für Segler. Bresser hat sich über die Jahre zu einem internationalen Player entwickelt, so tragen Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden, in Frankreich, Spanien, England und in den USA einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg bei.

Zavarius

Eine etwas preiswertere Variante zu den beiden oben genannten ist sicherlich die Modellreihe von Zavarius. Diese gehört eher ins untere Preissegment. Jedoch sollte man sich davon nicht täuschen lassen… Hier bekommt man viel für sein Geld.

Minox

Die Marke Minox spezialisiert sich seit Jahren allgemein auf Sportoptik. Neben Ausrüstung zur Jagd besitzen sie ebenfalls eine Untersparte zur Nautik. Das Unternehmen wurde bereits 1945 gegründet und kann seitdem auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken.

Information: Die ersten Ferngläser entstanden aus einem einhändigen Segelfernrohr. Die heutigen Modelle orientieren sich hauptsächlich an den Feld-/ und Jagd Ferngläsern

Pentax

Pentax sollte auch vielen Fotografen ein Begriff sein. Nicht umsonst sind sie für ihre außergewöhnlich guten Objektive bekannt, die sie ebenfalls in Ferngläser einbauen. Das Unternehmen vertreibt Ferngläser für die unterschiedlichsten Zwecke, so gibt es Pentax Ferngläser zum Beobachten in einem Stadion aber auch für Museen, Theater und die Astronomie.

Wo kann man Marine Ferngläser kaufen?

Prinzipiell kannst Du Marine Ferngläser in Onlineshops, im Fachhandel oder im Einzelhandel erwerben.

Onlineshops

Der einfachste Weg ist sicherlich das passende Kaufobjekt über Amazon zu bestellen. Wenn das Wunsch-Fernglas nun doch nicht ganz ins preisliche Budget passt, wäre auch der Kauf eines gebrauchten Geräts eine Option. Dennoch sollte man bedenken, dass es sich um ein hochempfindliches Objekt handelt und Gebrauchsspuren wie kleine Kratzer oder trübe Linsen auf den ersten Blick oft schwer zu erkennen sind.

Fachhandel

Fachhändler bieten sehr oft Aktionen oder Sets an die immer eine Überlegung wert sind. Gerade in Kombinationen mit Tragetaschen sowie Gurten kann man so ein gutes Angebot bekommen. Zudem bieten viele Fachhändler regelmäßige Wartungen an um die Präzision der Geräte bei Bedarf nachzujustieren.

Einzelhandel

Der Einzelhandel deckt zum großen Teil eher die günstigeren Modelle, an die nicht selten auch Eigenmarken sind. Der Preis scheint oft sehr verführerisch, jedoch leidet oft die Qualität darunter. Sodass bei manchen Modellen, sogar die grundsätzlichsten Bedingungen wie Wasserdichtigkeit nicht vollständig erfüllt werden.

Wichtig! Bei gebrauchten Artikeln immer schauen, ob der Kompass und der Entfernungsmesser richtig kalibriert sind

Wie viel kosten Marine Ferngläser?

Dies kommt ganz auf den Gebrauchszweck an. Marine Ferngläser gibt es bereits ab 40 Euro in Baumärkten zu kaufen, jedoch sollte einem dabei bewusst sein, dass das kein professioneller Standard sein kann.

Das andere Spektrum reicht bis an die 2000 Euro. Darin enthalten ist praktisch jede Spezifikation, die man sich nur vorstellen könnte. Doch es stellt sich die Frage, ob das wirklich jeder braucht.

In der Regel sollte man mit 150 – 350 Euro planen. In dieser Preisspanne kann man eine hochwertige Verarbeitung sowie präzises Glas erwarten. Damit hätte man schon alles abgedeckt, damit einem auf der Fahrt nichts im Wege steht. Je nach Wunsch kann darin auch ein Distanzmesser oder Bildstabilisator enthalten sein.

Wichtiges Zubehör für ein Marine-Fernglas?

In jedem guten Set sind eine stabile Tasche sowie ein einstellbarer und schwimmender Tragegurt nahezu Pflicht. Durch einen sorgfältigen Umgang kann die Lebensdauer deutlich verlängert werden.

Auch ein Stativ ist sicherlich für den einen oder anderen relevant. Gerade bei Ferngläsern mit starker Vergrößerung wird dadurch Verwacklungen vorgebeugt.

Nicht zuletzt ist es sinnvoll Ersatzgummiverschlüsse zu haben, denn der kleinste Kratzer an der Linse kann das Fernglas im Handumdrehen unbrauchbar machen.

Marine Fernglas Test-Übersicht: Welche Marine Ferngläser sind die Besten?

Hier findest Du eine Testübersicht zu den besten Marine-Ferngläsern je nach Kategorie und Nutzungszweck:

TestmagazinFernglas Test vorhanden?Veröffentlichungs-JahrKostenloser ZugangMehr erfahren
Stiftung WarentestJa, aber nur für Ferngläser allgemein2019NeinHier klicken
Öko TestNein
Konsument.atJa, aber nur für Ferngläser allgemein2006JaHier klicken
Ktipp.chJa, aber nur für Ferngläser allgemein2019NeinHier klicken

Derzeit sind leider noch keine spezifischen Produkttests für Marineferngläser veröffentlicht worden, dies werden wir selbstverständlich aktualisieren, falls sich etwas ändern sollte.

Stiftung Warentest

Im Jahr 2019 wurden durch Stiftung Warentest insgesamt 17 Ferngläser getestet. Hierbei waren 16 Ferngläser mit Schadstoffen belastet, worunter krebserregende Stoffe fielen. Zudem waren vier der getesteten Produkte nicht wasserdicht. Im Endergebnis wurden 16 Ferngläser als mangelhaft eingestuft.

Konsumenten.at

Konsumenten.at hatte bereits im Jahr 2006 einen Test durchgeführt. Insgesamt wurden 17 Ferngläser getestet. Folgende Kriterien wurden hierbei genauer betrachtet: optische Eigenschaften, Haltbarkeit, Handhabung und Schadstofffreiheit. Im Endergebnis haben vier Ferngläser mit dem Urteil “sehr gut”, sieben mit dem Urteil “gut”, zwei mit dem Urteil “durchschnittlich”, drei mit dem Urteil “weniger zufrieden” und ein Fernglas mit dem Urteil “nicht zufrieden” abgeschnitten.

Ktipp.ch

Auf der Seite des Verbrauchermagazins Ktipp befindet sich ein Artikel über den Test von Stiftung Warentest, der im Jahr 2019 durchgeführt wurde.

Marine Fernglas Test

Nicht jedes Fernglas hält auch was es verspricht. Viele Verbrauchertests klären auf.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Marine Fernglas

Im Folgenden haben wir für Euch die üblichsten Fragen rund ums Thema Marine Fernglas zusammengefasst:

Was beschreiben die Zahlen auf dem Marine-Fernglas?

Beispiel: (7 x 50)

Dabei sagt die erste Zahl aus, dass es sich um eine 7-fache Vergrößerung handelt und die zweite Zahl gibt den Objektivdurchmesser in Millimetern an.

Welche Auswirkung hat die Beschichtung der Objektivlinsen auf die Qualität eines Fernglases?

So wird beispielsweise Lichtreflexion, sowie Lichtstreuung um bis zu 5 % reduziert, wodurch das Objektiv noch lichtstärker bei schlechten Verhältnissen wird. Zudem wird auch das “Lens Flare” bei Gegenlicht stark reduziert.

Wie wird die Dämmerungszahl eines Marine-Fernglases berechnet?

Die Dämmerungszahl wird aus der Wurzel von Vergrößerung x des Durchmessers berechnet. Im Beispiel (7 x 50) wäre die Dämmerungszahl 18.7.

Welche Kriterien sollte ein Marine-Fernglas erfüllen?

Die Qualität und die Funktionalität sollten den eigenen Bedürfnissen angepasst sein. Ein gut verarbeitetes Fernglas kann einen praktisch das Leben lang zufriedenstellen. Alles Weitere ist ein kann, aber kein muss. Weitere wichtige Kaufkriterien findest Du weiter oben im Text.

Wie weit kann man mit Marine Ferngläsern bei Nacht sehen?

Pauschal lässt sich das nicht sagen, da es von vielen Faktoren abhängt (Wetterverhältnisse/ Anzahl der Lichtquellen/ etc.). Dennoch hilft einem ein eingebauter Nachtsichtmodus selbst bei deutlichem Lichtmangel sehr weiter.

Eignet sich der eingebaute Kompass in Marine Ferngläsern zur Navigation?

Der eingebaute Kompass dient in erster Linie zur groben Orientierung. Zur zuverlässigen Navigation sollte man sich dennoch auf die Geräte verlassen, die speziell darauf ausgerichtet sind.

Kann man ein Marine-Fernglas auch als Brillenträger nutzen?

Ja definitiv! Die meisten Ferngläser sind Dioptrinverstellbar.

Brauche ich Vorkenntnisse, um ein Marinefernglas zu verwenden?

Nein, das meiste ist sehr übersichtlich aufgebaut und zum Teil selbsterklärend. Nach relativ kurzer Zeit ist man bereits mit dem Gerät vertraut.

Kann ich ein Marinefernglas im Meer verlieren?

Dies ist nur sehr schwer möglich, da die meisten Marine-Ferngläser so konzipiert sind, dass sie an der Wasseroberfläche treiben und nicht sinken.

Weiterführende Quellen

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