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Tauchcomputer: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Du hast gerade Deinen Tauchschein gemacht und schaust Dich nach dem passenden Tauchcomputer um? Du suchst einen Computer mit einfacher Handhabung, der aber trotzdem viel kann, weil Du Deine Tauchfähigkeiten in Zukunft weiter ausbauen willst? Dazu soll er auch noch günstig sein? Dann bist Du hier richtig.

Als leidenschaftlicher Taucher im Sport- und technischen Sporttauchen möchte ich mich in diesem Beitrag dem Test aktueller Tauchcomputer auf dem Markt widmen und Dir meine Favoriten vorstellen.

Unsere Favoriten

Für Einsteiger mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis: Mares Puck Pro*
„Das perfekte Einsteigermodell für Anfänger. Mit einem kompakten Design und einem großen kontraststarken Display.“

Einsteiger-Tauchcomputer mit 1-Knopf-Bedienung: Cressi Leonardo Premium*
„Das Einsteigermodell mit einem HD LCD-Display. Verfügt über einen neuen RGBM Algorithmus und ein Logbuch mit Tauchprofil.“

Einsteiger-Modell mit Modi für Luft, Nitrox und Apnoe: Suunto Zoop Novo*
„Der robuste Tauchcomputer mit einem großen Display. Perfekt für multiple Tauchgänge geeignet.“

Computer mit dual Algorithmus und automatischer Höhenanpassung: Oceanic Geo 2.0*
„Der sportliche Hinkucker. Kann drei verschiedene Gase verwenden.“

Der nachhaltigste und am besten aussehende unter den Tauchcomputern Suunto D5*
„Der nachhaltige Tauchcomputer. Kann auch als Armbanduhr getragen werden.“

Der personalisierbare Computer mit Flaschendruck-Sender: Scubapro Galileo Luna Uni*
„Der Tauchcomputer mit einer riesigen Speicherkapazität. Für die persönliche Note“

Das Wichtigste in Kürze

  • Was der Computer kann: Wichtige Funktionen wie die Anzeige der Tiefe, der Tauchzeit, der Nullzeit und der No-Flight-Time dürfen nicht fehlen.
  • Die Bedienung: Eine einfache Bedienung des Computers empfiehlt sich nicht nur für Anfänger.
  • Das Budget: Die Kosten variieren zwischen den verschiedenen Herstellern, doch gute Tauchcomputer gibt es bereits zwischen 140 und 300 Euro.
  • Pflege und Wartung: Pflege und Wartung direkt nach dem Tauchen und zwischen Deinen Tauch-Exkursionen sind wichtig für das lange Leben eines Computers.
  • Gas-Wechseln: Mit den meisten Modellen bist Du in der Lage, Nitrox-Tauchgänge zu planen und sogar unter Wasser das Gasgemisch zu wechseln
  • Tauchcomputer mit integriertem Kompass: Wenn Du einen Computer kaufst, sollte auch der Kompass nicht fehlen, ob integriert oder als eigenständiges Gerät.
  • Alltagstauglichkeit: Weniger wichtig, aber im Angebot finden sich auch Computer, die nicht nur zum Tauchen praktisch sind, sondern auch im Alltag etwas taugen.
Wusstest Du, dass der erste vollwertige Dekompressionscomputer 1983 auf den Markt gebracht wurde? Das Schweizer Unternehmen Divetronic AG stellte erstmals ein Gerät her, dass nicht nur die Nullzeit berechnen konnte, sondern auch bei komplexen Mulitlevel-Tauchgängen in Echtzeit Dekompressionsstufen berechnete.

Die besten Tauchcomputer: Favoriten der Redaktion

In diesem Abschnitt werden wir Dir die sechs besten Tauchcomputer vorstellen und auf deren Pros und Contras näher eingehen.

Für Einsteiger mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis: der Mares Puck Pro

Was uns gefällt:

  • sehr guter Preis
  • kompaktes Design
  • Luft- & Nitroxtauchen möglich
  • großes, kontraststarkes Display
  • Anpassung an Höhe & Salzgehalt

Was uns nicht gefällt:

  • Ein-Knopf-Bedienung
  • keine Einstellung für Apnoe Tauchen
  • zu groß, um als Uhr getragen zu werden

Redaktionelle Einschätzung

Der Mares Puck Pro ist ein gutes Einsteigermodell für Tauchanfänger. Er hat ein kompaktes Design und ein großes, kontraststarkes Display. Alle wichtigen Features wie das Messen der Tiefe, der Bodenzeit und der Restnullzeit sind vorhanden genauso wie Optionen für das Tauchen mit Luft oder Nitrox, eine Partialdruck-Anpassung, auswählbare Höhe (für Bergseetauchen) und die Auswahl zwischen Süß- und Salzwasser.

Die Batterie kannst Du problemlos selbst wechseln. Ein Adapter für den Bluetooth Link zum Smartphone oder PC ist ebenfalls separat zu erwerben. Der Computer ist bis 150 m wasserdicht. Er ist erhältlich in unterschiedlichen Farben der Reihe “Mares Puck Pro Color”.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Mares Puck Pro wird nur durch einen einzigen Knopf bedient. Das finden einige Taucher, uns eingeschlossen, ein wenig störend. Der Computer ist außerdem zu groß, um als Armbanduhr getragen zu werden und es fehlt die Einstellung für das Apnoetauchen.

Auch wenn dieses Modell nicht das Neuste auf dem Markt ist, ist es doch aktuell und bekommt eine klare Kaufempfehlung, da es mehrfach als Preis-Leistungs-Sieger gewählt wurde. Auf Amazon.de bewerten über 103 Kundenbewertungen den Mares Puck Pro mit 4,5 Sternen.

Einsteiger-Tauchcomputer mit 1-Knopf-Bedienung: der Cressi Leonardo Premium

Was uns gefällt:

  • HD LCD-Display
  • einstellbarer Partialdruck
  • Logbuch mit Tauchprofil
  • neuer RBGM Algorithmus
  • Möglichkeit des vollständigen Reset

Was uns nicht gefällt:

  • Tauchen mit Nitrox nur bis 50 % Sauerstoffanteil
  • akustische Alarmeinstellungen können nicht abgeschalten werden

Redaktionelle Einschätzung

Der Cresso Leonardo ist ebenfalls ein gutes Einsteigermodell für Tauchanfänger. Alle wichtigen Features wie der Bodenzeit- und Restnullzeit-Zähler sowie der Tiefenmesser sind vorhanden. Kurz und knapp: Er kann alles, was auch der Mares Puck Pro kann. Zusätzlich verfügt er über ein großes Display und einen HD LCD-Bildschirm. Der Displayschutz ist austauschbar.

Auch bei diesem Modell kannst Du die Batterie einfach selbst wechseln. Bei 50 Tauchgängen im Jahr hält sie nach Angaben des Herstellers ca. 3 Jahre. Ein weiteres interessantes Feature ist das Logbuch, das Dein Tauchprofil anzeigt. Beim Cressi Leonardo gibt es außerdem die Möglichkeit eines vollständigen Reset, falls Du den Computer wieder verkaufen willst. Der Cressi Leonardo ist bis 120 m wasserdicht.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Cressi Leonardo Premium hat eine 1-Knopf-Bedienung, die wie bei Mares Puck Pro störend sein kann und die Einstellung für das Tauchen mit Nitrox ist nur bis zu einem Sauerstoffanteil von 50 % möglich. Die akustischen Alarmeinstellungen können nicht abgeschalten werden.

Der Cressi Leonardo Premium erzielt mit 1427 globalen Bewertungen 4,7 Sterne bei Amazon und wird auf verschiedenen Seiten als der „Vergleichssieger“ angepriesen. Ein guter Computer für kleines Geld.

Einsteiger-Modell mit Modi für Luft, Nitrox und Apnoe: der Suunto Zoop Novo

Was uns gefällt:

  • großes Displays
  • geeignet für Luft/Nitrox/Apnoe-Tauchen
  • Display-Schutzfolie enthalten
  • robuster Tauchcomputer
  • für multiple Tauchgänge geeignet

Was uns nicht gefällt:

  • Interface muss separat bestellt werden
  • maximale Tauchtiefe von 80 m

Redaktionelle Einschätzung

Der Suunto Zoop Nova ist ebenfalls ein beliebter Tauchcomputer für Einsteiger, hat alle grundlegenden Features und wie die Computer von Mares und Cressi ein großes Display sowie eine gute Beleuchtung. Bei diesem Modell hat uns unter anderem überzeugt, dass er über die Modi Luft, Nitrox und Apnoe (Freitauchen) verfügt. Er ist zudem robust und kann für die Planung von Tauchgängen verwendet werden.

Der Displayschutz ist im Lieferumfang inkludiert. Der Suunto nutzt zudem einen Dekompressions-Algorithmus für multiple Tauchgänge. Die Bedienung mit 4 Knöpfen ist einfach zu handhaben. In drei verschiedenen Farben ist der Suunto Zoop Novo erhältlich. Die Batterie ist auch hier einfach selbst zu wechseln, allerdings empfiehlt Suunto, sie bei einem Fachmann wechseln zu lassen.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Die maximale Tauchtiefe beträgt nur 80 m und er ist zu robust um als Armbanduhr getragen zu werden. Bei Amazon.de erreicht er mit 284 Bewertungen ein Ergebnis von 4,7 Sternen.

Computer mit dual Algorithmus und automatischer Höhenanpassung: der Oceanic 2.0

Was uns gefällt:

  • Dual Algorithmus (PZ & DSAT)
  • automatische Höhenanpassung
  • bis zu 3 verschiedene Gase verwendbar
  • kann als Uhr getragen werden
  • sportliches Ausssehen

Was uns nicht gefällt:

  • kein integrierter Kompass
  • keine Bluetooth-Schnittstelle

Redaktionelle Einschätzung

Der Oceanic 2.0 ist ein Modell für fortgeschrittene Taucher, der neben den grundlegenden Features über einen dual-Algorithmus (PZ+ und DSAT) verfügt. So kannst Du Dich besser an den Computer Deines Buddies anpassen. Der Dual Algorithmus ist eine ™ (Trademark), die nur von Oceanic angeboten wird. Zusätzlich kannst Du bei diesem Computer bis zu drei verschiedene Gasgemische verwendet werden, die auch während des Tauchens gewechselt werden können. Die maximale Tauchtiefe ist 100 m.

Zudem verfügt der Computer über eine automatische Höhenanpassung, ein Feature, was sinnvoll ist, wenn Du in großen Höhen tauchen willst. Für die Übertragung der Daten auf Deinen PC kannst Du ein Interface zusätzlich erwerben. Der Oceanic 2.0 ist sportlich und alltagstauglich, das heißt, er ist auch als Armbanduhr einsetzbar.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Oceanic 2.0 verfügt über keinen integrierten Kompass und auch keine Bluetooth-Schnittstelle.

Der Nachfolger des Oceanic 2.0 ist der Oceanic 4.0, der über die gleichen Features verfügt. Neu hinzugekommen ist beim Oceanic 4.0 eine Bluetooth-Schnittstelle zum Smartphone und zum Flaschendruck-Sender. Trotzdem fallen die Bewertungen für den Oceanic 2.0 besser aus als für die neuere Version. Von 128 weltweiten Bewertungen schneidet der Oceanic 2.0 auf Amazon mit 4.5 Sternen ab und gilt im Vergleich als Bestseller in diesem Preissegment.

Der nachhaltigste und am besten aussehende unter den Tauchcomputern: der Suunto D5

Was uns gefällt:

  • eingebauter Digitalkompass
  • USB Interface enthalten
  • Farbdisplay
  • schicke Metalleinfassung
  • Bluetooth-Schnittstelle
  • aufladbarer Akku

Was uns nicht gefällt:

  • Kompass muss nach jedem Aufladen des Akkus neu kalibriert werden
  • Unterbrechung der Dekompressionsdecke für mehr als 3 min sperrt den Computer für 24 h

Redaktionelle Einschätzung

Der Suunto D5 verfügt neben den klassischen Features auch über einen eingebauten digitalen Kompass. Dekompressions-Algorithmen sind zwischen konservativ und aggressiv wählbar. Ebenfalls können bis zu drei unterschiedliche Gasgemische eingegeben werden und der Wechsel unter Wasser bei technischen Tauchgängen ist möglich. Wie bei allen Suunto Modellen ist auch hier eine Schutzfolie für das Farbdisplay inbegriffen.

Der Suunto D5 ist der erste Tauchcomputer, der über eine aufladbare Batterie verfügt! Das mitgelieferte USB-Ladekabel ist gleichzeitig das Interface für den PC, um Updates aufzuspielen. Natürlich hat der Suunto auch eine Bluetooth-Schnittstelle zur Verbindung mit Deinem Smartphone oder dem Flaschendruck-Sender. Und das beste: er ist alltagstauglich mit einem Durchmesser von 45 mm und sieht durch die Metalleinfassung auch noch super aus. Bedienbar ist er mit 3 seitlichen Knöpfen.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Kompass muss leider nach jedem Aufladen neu kalibriert werden und beim Auftauchen musst Du darauf achten, die Dekompressionsdecke nicht für mehr als 3 Minuten zu überschreiten, sonst wird der Computer zu Deinem Schutz für 24 Stunden gesperrt.

In dieser Preisklasse ist er ein guter Tauchcomputer für Fortgeschrittene. Mit 117 Bewertungen bei Amazon.de erhält er 4,4 Sterne. Der Computer kann auch als Smartwatch benutzt werden.

Der personalisierbare Computer mit Flaschendruck-Sender: der Scubapro Galileo Luna Uni

Was uns gefällt:

  • Sensor für Luftintegration enthalten
  • personalisierbar
  • große Speicherkapazität
  • inkludierter Herzschlagmonitor
  • Trimix Algorithmus zum Downloaden

Was uns nicht gefällt:

  • Batterie betrieben
  • unpraktisch für Sidemount-Tauchen

Redaktionelle Einschätzung

Beim Scubapro Galileo Luna Uni sind all die klassischen Features vorhanden. Da er aber ein Tauchcomputer für Fortgeschrittene ist, hat er noch eine ganze Reihe anderer nützlicher Einstellungen zu bieten. Er ist personalisierbar und verfügt über einen Digitalkompass mit Peilungsspeicher.

Ebenfalls ist ein Herzschlagmesser integriert. Unterschiedlich ist auch das Display. Hatten bis jetzt alle im Beitrag vorgestellten Tauchcomputer ein rundes Display, ist das des Scubapro Galileo rechteckig.

Der Scubapro Galileo kann aufgrund seiner hohen Wasserdichte bis 330 m und seinem downloadbaren Trimix-Algorithmus auch für technisches Tauchgänge genutzt werden. Er hat eine große Speicherkapazität und verfügt über schlauchlose Luftintegration. So kannst Du Dir wahlweise Deinen eigenen Flaschendruck oder den Deines Buddies anzeigen lassen.

Der zugehörige Flaschendruck-Sender ist im Lieferumfang enthalten! Laut den Angaben des Herstellers hat die Batterie eine Lebensdauer von 3 bis 5 Jahren, das entspricht ungefähr 300 bis 500 Tauchgänge.

Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Computer ist Batteriebetrieben und unpraktisch für das Sidemount-Tauchen.

Bei Amazon.de wurde der Scubapro mit 4 von 5 Sternen bewertet und hat in der Computerbild mit der Note „sehr gut“ abgeschnitten. Der Computer ist auch ohne den Sender erhältlich und dementsprechend günstiger.

Kaufratgeber für Tauchcomputer

Was ist ein Tauchcomputer und welche Arten gibt es? Welche Eigenschaften sollte er besitzen? Hier erklären wir Dir, auf was es bei der Auswahl des richtigen Tauchcomputers ankommt, damit Du für Dich das passende Modell findest.

Was ist ein Tauchcomputer und wer benötigt ihn?

Ein Tauchcomputer, richtigerweise Dekompressions-Tauchcomputer, ist ein technisches Gerät, das zur Sicherheit eines Tauchers bestimmte Werte während des Tauchgangs misst und berechnet.

Zu den wichtigsten gemessenen Werten zählen die Tiefe und die Bodenzeit. Hieraus berechnet der Computer Deine Null- und Dekompressionszeit und auch Deinen Luftverbrauch, falls der Computer einen Anschluss (Bluetooth) zu den Pressluftflaschen hat.

Wusstest Du, dass der längste Warmwasser-Tauchgang 49 Stunden und 56 Minuten beträgt? Der Brite Sean McGahern tauchte im Sommer 2013 während dieser Zeit nahe der Insel Malta zum Grund des Mittelmeeres. Die Zeit hat er sich mit dem Aufsammeln von Trümmerteilen vertrieben.

Doch heutzutage steckt in diesen kleinen Geräten noch viel mehr als das. Es gibt Computer, die sind mit einem Digitalkompass ausgestattet. Du kannst Tauchgänge mit ihnen planen, sie überwachen Deinen Pressluftverbrauch, sie berechnen Deine Werte für eine Sauerstoffvergiftung während multipler Tauchgänge und vieles mehr.

Welche Arten von Tauchcomputern gibt es?

Es gibt drei verschiedene Arten von Tauchcomputern:

Tauchcomputer ohne Luftintegration

Diese Tauchcomputer sind am häufigsten zu finden und völlig ausreichend für Einsteiger und Ferientaucher. Sie enthalten eine Dekompressionsrechner, der mithilfe von Tiefe und Bodenzeit Deine Dekompressionszeit berechnet, aber Dir nicht sagt, wie viel Pressluftgas-Gemisch Du noch in Deiner Flasche hast. Das kannst Du beim Tauchen allerdings am Finimeter ablesen, das immer zusammen mit dem Atemregler an der Flasche angebracht ist.

Tauchcomputer mit Luftintegration über eine Bluetooth-Schnittstelle

Tauchcomputer mit Luftintegration verfügen über eine integrierte Bluetooth-Schnittstelle, durch die sie Dir mithilfe eines Flaschendruck-Senders Informationen über Deinen verbleibenden Flaschendruck bereitstellen. Solche Computer sind teurer und der Flaschendruck-Sender muss zusätzlich angeschafft werden. Für fortgeschrittene Taucher mit eigener Ausrüstung eignen sich diese gut.

Beim Tauchen in Gruppen kann es zu Störungen bei der Verbindung kommen, falls andere Taucher ebenfalls Computer mit Bluetooth-Schnittstellen benutzen.

Tauchcomputer mit Luftintegration über den Schlauchanschluss

Tauchcomputer mit Luftintegration über einen Schlauchanschluss werden selten von Tauchern genutzt. Er wird nicht am Handgelenk getragen. Hier besteht die Verbindung zwischen Computer und Pressluftflasche über einen Schlauch. Der Computer funktioniert also unter anderem wie ein Finimeter und misst so den vorhandenen Flaschendruck.

In unserem Ratgeber möchten wir uns aber hauptsächlich mit den ersten 2 Varianten beschäftigen, da diese besser in der Handhabung sind und von den meisten Tauchern genutzt werden.

Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Tauchcomputern?

Je nachdem, wo Du mit Deinem Computer hinwillst, variieren die Kaufkriterien natürlich ein bisschen. Wir gucken uns Folgende genauer an:

Anzeige von Tiefe, Tauchzeit und Restnullzeit (No Deco) beim Suunto D5.

Ein Tauchcomputer kann unter anderem die Tiefe, Tauchzeit und Restnullzeit anzeigen.

Tauchtiefe, Bodenzeit und Restnullzeit

Die 3 wichtigsten Kriterien bei Tauchcomputern sind zuerst einmal die Tauchtiefe, die Bodenzeit und die Restnullzeit. Aber willst Du Deine Fachkenntnisse im Tauchen vertiefen, solltest Du auch darauf achten, dass Du mit Deinem Computer einfache Tauchgänge planen und zum Beispiel berechnen kannst, bis zu welcher Tiefe Du mit 32 % Sauerstoff tauchen darfst. Das wird besonders nützlich sein, wenn Du zum Beispiel Deinen Nitroxkurs machst. Auch Computer in günstigeren Preisklassen können das mittlerweile.

Beleuchtetes Display

Eine beleuchtete Anzeige sollte bei keinem Computer fehlen, denn Du wirst während Deiner Tauchausbildung und sicher auch in Deiner Freizeit Nachttauchgänge absolvieren.

No-Flight-Time

Dieses Feature sollte bei jedem Tauchcomputer vorhanden sein, denn Du solltest nach dem Tauchen nicht fliegen. Der Computer zeigt Dir an, wann es sicher ist, wieder in ein Flugzeug zu steigen, um nicht an der Dekompressionskrankheit zu erkranken. In der Tauchschule hast Du gelernt, dass Du bis 24 Stunden nach dem Tauchen nicht fliegen solltest. Manche Computer zeigen Dir eine geringere Zeit an. Das liegt daran, dass nicht alle Computer denselben RGBM-Algorithmus nutzen.

Pressluftgemisch wechseln

Falls Du Dir überlegst, die technische Richtung einzuschlagen, dann sollte Dein Computer unter Wasser auch das Pressluftgemisch wechseln können (und Du selbst natürlich auch). Hierzu gibt es einige Computer in der mittleren Preisklasse, die schon für solche Tauchgänge verwendet werden können.

Wusstest Du, dass man mit einem normalen Pressluftgas-Gemischmit 21 % Sauerstoffanteil „nur“ bis 56.7 m tauchen kann? Umso tiefer getaucht wird, umso weniger Sauerstoff darf im Gemisch sein, da es sonst durch den Druck unter Wasser zu einer tödlichen Sauerstoffvergiftung kommt. Beim Tauchen mit Nitrox – also mit Sauerstoff angereicherter Luft – mit einem O2-Anteil von 32 % ist die Grenze 33.8 m.

Aufstiegswarnung

Eine integrierte Aufstiegswarnung bei zu schnellem Aufstieg kann sinnvoll sein für Anfänger. Bei den meisten Computern ist das eine Standardeinstellung. Allerdings gibt es auch Computer, bei denen Du die Warnung abschalten kannst, falls Dich das Piepsen stören sollte. Du solltest während des Tauchens ohnehin immer den Computer im Blick haben und nicht erst dann aufhorchen, wenn er anfängt zu piepsen.

Logbuch

Wichtig ist auf jeden Fall das Logbuch, mit dem jeder Deiner Tauchgänge aufgezeichnet wird. Einige haben sogar eine Tauchprofil-Anzeige, aus der Du lernen und Dich mit der Zeit verbessern kannst.

Dekompressions-Stopps

Dekompressions-Stopps sind für den technischen Sporttaucher (und solche, die es werden wollen), äußerst wichtig. Ein solcher Stopp setzt aber voraus, dass Du beim Tauchen Deine Nullzeit absichtlich überziehst, Du somit in Dekompression gehst und ein normales Auftauchen nicht mehr möglich ist.

Kompass

Einige Modelle in der mittleren Preisklasse verfügen über einen im Tauchcomputer integrierten Kompass. Kann man haben, muss man aber nicht. Einfache Kompasse gibt es schon für kleines Geld zu kaufen wie etwa der Suunto SK-8.

Einen Überblick worauf Du beim Kauf eines Kompasses achten solltest, findest Du hier.

Maximale Tauchtiefe

Die maximale Tauchtiefe für einfache Computer befindet sich zwischen 100 und 150 m. Fast alle sind außerdem mit der Funktion Höhentauchen (Altitude Diving) ausgestattet, falls sich Dein Interesse auf hohe Sichtweiten unter Wasser richtet.

Computer mit Luftintegration

Es kann nützlich sein, einen Computer mit Luftintegration zu kaufen. Beachte dabei, dass Du dieses Feature erst verwenden kannst, wenn Du einen zugehörigen Flaschendruck-Sender an die Pressluftflasche montierst. Ganz am Anfang wirst Du Dir aus Kostengründen noch kein eigenes Equipment zulegen und an den Tauchbasen Deine Ausrüstung ausleihen.

Wusstest Du, dass der tiefste Tauchgang im Gerätetauchen 332.35 m beträgt? Der Ägypter Ahmed Gamal Gabr stellte diesen Rekord 2014 auf. Der Tauchgang dauerte 13 Stunden 50 Minuten, wobei der reine Abstieg nur 12 Minuten betrug. Es wurden verschiedene Gasgemische wie Nitrox, Heliox und Trimix eingesetzt. Insgesamt wurden 92 Tanks benötigt.

Die Tauchbasen erlauben es nicht, dass Du Deinen Sender an ihren Flaschen anbringst. Willst Du wirklich nur ab und zu in Deinem Urlaub tauchen, lohnt sich die Investition von beidem nicht. Auch kann es zu Übertragungsfehlern und Störungen zwischen dem Flaschendruck-Sender und Deinem Tauchcomputer kommen. Ganz besonders dann, wenn in Deiner Tauchgruppe mehrere Personen solche Sender benutzen.

Bluetooth-Schnittstelle

Es ist immer gut, eine Bluetooth-Schnittstelle an Deinem Tauchcomputer zu haben, um Deine Tauchzeiten und das Logbuch auf Deinen PC oder Dein Smartphone zu übertragen. Natürlich gilt auch hier wie bei der Luftintegration: Computer sind teurer mit diesem Feature. Die Alternative ist ein passendes Interface.

Welche Marken stellen qualitative Tauchcomputer her?

Im folgenden Abschnitt möchten wir Dir kurz die bekanntesten Marken, die Tauchcomputer herstellen, vorstellen.

Aqua Lung International

Aqua Lung International ist ein Hersteller von Tauchequipment für militärische, professionelle und Sporttaucher, der seine Anfänge in Frankreich hat. Das Unternehmen wurde 1946 unter einem anderen Namen gegründet.

Noch vor der Gründung wurde 1943 der erste Atemregler von Emile Gagnan, einem Ingenieur der Firma Air Liquide, und Jacques-Yves Cousteau entwickelt. Inzwischen gibt es neben dem internationalen Unternehmen noch die Firma Aqua Lung America, die ebenfalls zu Air Liquide gehört.

Mares

Mares ist ein italienischer Hersteller von Tauchausrüstung, der 1949 von Ludovico Mares unter dem Namen Mares Sub gegründet wurde. In den ersten Jahren wurden ausschließlich Ausrüstungsteile für die Unterwasserjagd vertrieben. Erst in den nachfolgenden Jahren wurde die Produktbreite von dem Unternehmen erheblich erweitert, sodass schließlich auch Tauchsportartikel vertrieben wurden.

Cressi-Sub

Cressi-Sub ist ein weiteres italienisches Unternehmen, dass Tauchsport-Equipment weltweit vertreibt. 1938 begannen Egidio und Nanni Cressi mit der Fertigung und dem Vertrieb von Tauchmasken und Harpunen, die Gründung erfolgte aber erst 1946. 1951 wurde von Cressi die erste Tauchermaske mit Nasenerker erfunden. Diese ermöglicht dem Taucher erst den Druckausgleich. Dieses Modell gilt heute als Standard bei allen Sporttauchern.

Scubapro

Scubapro wurde 1963 von Dick Bonin und Gustav Valle, dem Beuchat Repräsenten, in den USA gegründet, um Tauchausrüstung herzustellen. Uwatec wurde erst 20 Jahre später, 1984, in der Schweiz gegründet. 1987 hat sich Uwatec bei der Herstellung von Tauchcomputern einen Namen gemacht. Im Jahr 1997 schlossen sich Scubapro und Uwatec zusammen und wurden Teil von Johnson Outdoors. Das Unternehmen stellt alle Arten von Tauchequipment her und vertreibt diese.

Suunto

Suunto ist ein finnisches Unternehmen, das Messgeräte wie Sportfunktions-Uhren, Tauchcomputer und Kompasse herstellt. Es wurde im Jahr 1936 als Familienunternehmen von Tuomas Vohlonen gegründet. Zuerst stellte das Unternehmen Magnetkompasse her, 1965 wurde aber das Sortiment um Kompasse für Taucher erweitert. Seit 1987 entwickelt und produziert Suunto Tauchcomputer und elektronische Kompasse. 2010 und 2012 wurden seine Sport- und Tauchuhren mit dem Red Dot Design Award, einem Award für gute Designqualität, ausgezeichnet.

Oceanic

Oceanic wurde von Bob Hollis im Jahr 1972 gegründet und vertrieb etwa ein Dutzend Tauchsportartikel. Einige Jahre später kaufte er den Hersteller Farallon auf. Dadurch erhielt er Zugang zu einem ganzen Sortiment Tauchausrüstung. Durch die 80er, 90er und 2000er entwickelte das amerikanische Unternehmen neue Produkte wie das Flaggschiff von Oceanic, der ProPlus X Tauchcomputer, oder den revolutionären dual Algorithmus. Der Pro Plus X ist der erste Tauchcomputer, der mit Bluetooth 4.0 Technology arbeitet.

Suunto Zoop Novo Tauchcomputer im Test

Der Suunto Zoop Novo ist ein guter Computer für Einsteiger mit einem großen Display.

Wo kann man einen Tauchcomputer kaufen?

Tauchcomputer sind in Geschäften für Wassersport und Zubehör sowie teilweise bei Tauchschulen oder direkt beim Hersteller erhältlich. Natürlich gibt es auch eine Reihe an Online-Shops, die Computer und wichtiges Zubehör vertreiben.

Wie viel kosten Tauchcomputer?

Günstige Tauchcomputer bekommst Du schon ab 140 Euro. Natürlich sind diese dann nur mit den Basics ausgestattet. Etwas mehr Geld auszugeben lohnt sich aber, auch für einen Anfänger.

Wichtiges Zubehör für Tauchcomputer

Auch ein Tauchcomputer hat Zubehör, für das es sich lohnt, etwas mehr Geld auszugeben.

  • Displayschutz
  • Armbandverlängerung (Straps)
  • Interface
  • Flaschendruck-Sender

Schutzfolien

Es gibt günstige Schutzfolien für Displays von allen bekannten Marken für die verschiedenen Computer zu kaufen. Beim Suunto Zoop Novo und D5 wird bereits ein Displayschutz mitgeliefert.

Armbandverlängerung/Straps

Armbandverlängerung/Straps gibt es ebenfalls für jeden der vorgestellten Computer zu kaufen. Bis zu einem Wetsuit von 7 mm passen die Originalstraps der Computer. Bei der Benutzung eines Trockenanzuges brauchst Du auf jeden Fall eine Verlängerung.

Interface

Interfaces für die Computer, welche ohne Schnittstelle sind, gibt es auch käuflich zu erwerben. Diese sind allerdings etwas preisintensiver.

Falschendruck-Sender

Einige Computer gibt es im Set mit dem Falschendruck-Sender zu kaufen wie zum Beispiel der Scubapro Galileo Luna, bei vielen anderen Computern kann er zusätzlich erworben werden.

Welche Alternativen gibt es zum Tauchcomputer?

Es gibt keine Alternativen. Der Tauchcomputer ist und bleibt der sicherste Schutz.

Tauchcomputer Test-Übersicht: Welche Tauchcomputer sind die Besten?

Große Verbrauchermagazine geben Aufschluss über Kriterien die für Deine Kaufentscheidung wichtig sein könnten. Das Ergebnis der Recherche kannst Du in folgender Tabelle nachlesen:

TestmagazinTest vorhanden?Veröffentlichungs-JahrKostenloser ZugangMehr erfahren
Stiftung Warentestkein Test gefunden
Öko Testkein Test gefunden
Konsument.atkein Test gefunden
Ktipp.chkein Test gefunden

Wie Du erkennen kannst, wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Tests von Tauchcomputern veröffentlicht. Die Seite wird deswegen immerzu aktualisiert, um Dir die wichtigsten Informationen zur Verfügung zu stellen. Das Datum der letzten Überarbeitung findest Du unten auf der Seite.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Tauchcomputern

Im Folgenden beantworten wir ein paar der am häufigsten gestellten Fragen über Tauchcomputer.

Kann mit einem Tauchcomputer die Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit) verhindert werden?

Der Tauchcomputer ist ein Hilfsmittel zur Verhinderung dieser Depressionskrankheit und ist für die Sicherheit des Tauchers unabdingbar. Durch die Anzeige der Tauchtiefe und Restnullzeit auf dem Display weißt Du immer, wie viel Zeit Dir noch bleibt, bevor Du in Dekompression gehst oder ob Du beim Aufstieg zu schnell nach oben steigst. Darum solltest Du das Gerät nie aus den Augen verlieren.

Kann man die Batterie eines Tauchcomputers selbst wechseln?

Die Batterie des Tauchcomputers kann bei vielen Modellen selbst gewechselt werden.
Viele Hersteller empfehlen allerdings, zum Wechseln der Batterie ein Servicezentrum aufzusuchen.

Wie oft sollte man einen Tauchcomputer warten lassen?

Alle 2 Jahre oder 200 Tauchgänge, je nachdem, was zuerst erfolgt, sollte der Tiefenmesser des Computers von einem Fachmann überprüft und kalibriert werden.

Wie pflegt man einen Tauchcomputer?

Wenn Du nicht tauchst, sollte der Computer trocken gelagert und vor Schäden geschützt werden. Setze ihn außerdem nicht der Sonne aus, da Elektronik und Dichtungsringe darunter leiden. Aus dem gleichen Grund sollte zur Reinigung keine Chemie verwendet werden.

Nach dem Tauchen den Computer unbedingt mit Süßwasser gründlich abspülen.

Weiterführende Quellen

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